Ökosystem und Naherholungsgebiet Aueweiher

Der Aueweiher ist ein großes Feuchtbiotop und Teil des Naherholungsgebietes Fulda-Aue am Rande der Barockstadt Fulda. Den einen Aueweiher, wie er unter den Einhemischen umgangssprachlich bezeichnet wird, gibt es eigentlich in der Form nicht.  Streng genommen handelt es sich um keinen einzigen See, sondern zwei nebeneinander liegende Seen, die derzeit nicht miteinander verbunden sind und sogar einen Höhenunterschied von 1,5m aufweisen. 

 

Obwohl sich dieser Seenkomplex in der Nähe des Flusses Fulda befindet (siehe Abbildung rechts), ist er nicht natürlichen Ursprungs und wurde in den 1960er Jahren künstlich angelegt. Um diesen erstreckt sich das Auengebiet der Fulda. In den einzelnen Seen befinden sich mehrere kleine Inseln, die vielen Tieren als Heimat und Brutplatz dienen. Anlässlich der 1. Hessischen Landesgartenschau im Jahre 1994 wurde dieses Gebiet renaturiert. Charakteristisch für dieses Gebiet sind auch die beiden traditionellen Vereinshäuser des Angelsportvereins Fulda e.V. und des Schiffmodellclubs Fulda e.V.; jeweils an einem See gelegen.

 

Zu erreichen ist „der“ Weiher entweder über die Karl-Storchstraße (aus Kohlhaus kommend) oder über die Johannisstraße  (aus Neuenberg vom Stadion oder von der Hornungsbrücke kommend). An beiden Straßen befinden sich entsprechende Parkmöglichkeiten. Zu Fuß ist es aber auch nur wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt, wenn man über die Fuldaauen vorbei an Rosenbad und Umweltzentrum läuft.

 

Der Aueweiher dient den ansässigen Fuldaern in verschiedenster Weise als Erholungsgebiet und zur Auslebung ihrer Hobbies. So finden sich hier täglich Spaziergänger, die, auch gemeinsam mit ihrem Vierbeiner, die Ruhe dieses Gebietes genießen. Auch für Jogger ist dieses Gebiet sehr lukrativ. Studenten nutzen das Gebiet auch gerne als Lernort im Grünen, welches auch mit seinen weiten Wiesenflächen  in den Sommermonaten auf einer Decke zum Sonnenbanden einläd.

 

Im Laufe der Jahre hat sich hier ein sehr artenreiches Ökosystem entwickelt, was dieses Gebiet nicht nur für Freizeitsportler und Spaziergänger, sondern auch für Naturfreunde und Fotografen interessant macht. So dient dieses Gebiet zahlreichen Vogelarten als Zwischenstop für den alljährigen Vogelzug oder als Nistgebiet (Inseln). Auch seltenere Arten wie der Eisvogel oder die Wasseramsel sind hier bei der Brut zu beobachten. Seltene Spechtarten wie der Mittel- oder Kleinspecht konnten hier schon oftmals beobachtet werden. Nebenbei sind hier auch viele Kleinsäuger (z.B. Biber, Iltis, Bisamratte), Frösche und vor allem viele Libelllenarten heimisch. Ferner hat sich hier ein Bestand ausgesetzter Rotwangenschmuckschildkröten etabliert, die an warmen Tagen beim Sonnenbaden beobachtet werden können,

Eindrücke